Hallstatt Die zauberhafte, rosafarbene Kapelle am Kalvarienberg in Gosau ist einen Besuch wert!
Nachdem von sachkundigen Einwohnern Gosaus hier ein Energiefeld zwischen den zwei Kirchengebäuden festgestellt wurde,
erbaute man genau auf diesem Platz im Jahr 1775 eine kleine Kapelle. Die Stifterinnen sind die zwei Salzfertigerstöchter aus
Hallstatt Maria Sollinger und Maria Theresia Sengmüller.
Zu damaligen Zeiten stifteten Sie 700 Kronen um den Erbau einer kleinen Kapelle zu ermöglichen und
somit das Energiefeld zu nutzen. Die Stufen hinauf zur Kalvarienbergkirche erzählen, mit den vier Kapellen,
die vier Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes. Das fünfte Geheimnis wird direkt hier in der kleinen Kirche gelüftet.
Die Kalvarienbergkirche wird von den katholischen Kreuzschwestern in Gosau betreut. Heute dient sie speziell als Symbol
für die in Gosau stark vertreten Ökumene und wir von Gläubigen beider Konfessionen genützt.
Triest
Wien Sollinger, Johann Paul (1795-1849), Buchdrucker und Verleger
Geb. Wien, 1795; gest. ebd., 13. 1. 1849. – Nach Absolv.
einer Buchdruckerlehre bei Anton Strauß in Wien erweiterte S. 1815–19 seine Kenntnisse in Dtld. und in der
Offizin von Didot in Paris. Nach Wien zurückgekehrt, erwarb er 1821 die Univ.- druckerei von Mat(t)hias A.
Schmidt (s. d.). Als selbständiger Drucker mit eigener Verlagsbuchhandlung (ab 1824) war S. bereits nach einem
Dezennium einer der bedeutendsten und fortschrittlichsten Drucker und Verleger im Wr. Vormärz u. a. durch
Aufstellung einer Schnellpresse, Einrichtung einer Schrift- und Stereotypengießerei mit Stempel- und
Schriftschneidern, Schaffung neuer Typen, Druck auch in hebr. und oriental. Schriften; 1848 verfügte S.s Offizin
bereits über sechs Schnell- und zehn eiserne Handpressen. Zunächst setzte er als Verleger die Hrsg. bereits
übernommener Kal. von Jurende, Ohéral, K. A. Schimmer (alle s. d.) und Johann Nep. Vogl fort; auch elegant
ausgestattete Taschenbücher, wie „Aurora“ und „Iduna“, gingen aus S.s Presse hervor. 1825–27 verlegte S. 37
Bde. einer von Bauernfeld (s. d.) ins Dt. übers. Taschenausg. von Shakespeares Dramen mit M. v. Schwinds (s.
d.) Umschlagbildern unter Verwendung der von den Brüdern Trentsensky erfundenen Litho-Stereotypenplatten.
Auf dem Gebiet der schönen Literatur publ. er u. a. die lyr. Smlg. „Bifolien“ (1836) seines Freundes J. G. Seidl (s.
d.), die Lustspiele Bauernfelds etc. Neben Normalien und Gesetzen zum Bergwesen übernahm S. auch A.
Bäuerles (s. d.) „Wiener Allgemeine Theater-Zeitung“ mit den Chromoxylographien Blasius Höfels (s. d.). 1834
erweiterte S. seine Offizin um eine Filialdruckerei unter den Tuchlauben und druckte 1848 drei wiss. Periodika. S.
engagierte sich auch standesrechtl., wurde 1840 als 2., 1841 als 1. Repräsentant der Buchdrucker aufgestellt
und als solcher 1848 mit Lohnund Sozialforderungen der Wr. Druckergehilfen konfrontiert. Ungerechtfertigt
Zielpunkt ihres Unmuts geworden, trat er, derselbst bereits soziale Verbesserungen eingeführt hatte, sich jedoch
nicht zu einer Zusage im Namen aller Prinzipale zwingen ließ, bereits schwer leidend von seiner Funktion zurück.
Nach seinem Tod führte seine Witwe Anna S. unter der Geschäftsführung ihres Bruders Ferdinand Gruber (gest.
1851) und schließl. mit Josef Neidl den Betrieb weiter, verkaufte ihn aber 1854 an Ludwig Carl Zamarski.
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